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About pelvic floor

Der Beckenboden – was du über ihn wissen solltest...

Der Beckenboden, ein so wichtiger Muskel, mit dem wir uns jedoch leider recht wenig beschäftigen. Oftmals kommt er erst rund um das Thema Geburt und Rückbildung oder wenn er nicht einwandfrei funktioniert zur Sprache. In diesem Beitrag erfährst du, welchen Zweck der Muskel erfüllt und warum es so wichtig ist ihn zu trainieren.


Der Körper bereitet sich während einer Schwangerschaft neun Monate lang auf die Geburt vor. In dieser Zeit durchläuft er einige Veränderungen. Deshalb ist es auch nicht unüblich, dass er auch einige Zeit benötigt, um danach wieder zurück in seine ursprüngliche Form zu finden.

Der Beckenboden ist eine Muskelplatte, die den Bauchraum und die Beckenorgane von unten abschließt. Er besteht im Wesentlichen aus Faszien- und Bindegewebsanteilen und trägt unsere Organe, bei einer Schwangerschaft sogar das immer schwerer werdende Baby.


Er besteht aus drei fächerartig übereinander gelagerten Muskelschichten. Diaphragma pelvis – die innere Muskelschicht, ist die stärkste und größte der drei Schichten und trägt die Organe. Die Levatorplatte bedingt durch ihren kontinuierlichen Tonus die Aufrechterhaltung der Kontinenz. Ein gut durchbluteter und aktiver Beckenboden trägt somit auch zur sexuellen Empfindsamkeit bei.


Die mittlere Schicht wird auch Diaphragma urogenitale genannt. Diese Muskelplatte ist circa ein Zentimeter dick und liegt trapezförmig zwischen den Sitzbeinhöcker und Schambeinwinkel. Vorwiegend bestehend aus ST-Fasern (slow twitch muscle fibres = langsam zuckende Muskulatur).

Die äußerste Beckenbodenschicht, der Schließmuskel, zieht sich vom Schambein bis zum Steißbein und umgibt bei Frauen Harnröhre, Vagina und den After. Die Muskelfasern haben die Form einer liegenden Acht. Diese Schicht besteht aus FTF-Fasern (fast twitch muscle fibres = schnell zuckende Muskulatur) und sichert die urethrale und anale Kontinenz.


Übereinander gelegt sieht der Beckenboden in etwa so aus:


Quelle: Concordia.ch


Quelle: powermuskel.com



Der Beckenboden ist eng mit der Bauch- und Rückenmuskulatur verbunden. Eine starke Bauch- und Rückenmuskulatur kann den Beckenboden enorm entlasten.


In der Schwangerschaft wird der Beckenboden durch seine tragende Funktion sehr stark gefordert. Zudem bereiten Schwangerschaftshormone den weiblichen Körper auf die Geburt vor und sorgen dafür, dass sich der Beckenboden und die umliegende Muskulatur lockern. Durch die Geburt wird der Beckenboden durch den Kopf des Babys stark gedehnt und belastet.

Um sowohl den Beckenboden und die Bauchmuskulatur nach einer Schwangerschaft wieder zu stärken, sind bestimmte Rückbildungsübungen notwendig. Es geht dabei um ein gezieltes Anspannen der Muskulatur mit Hilfe von Atemübungen, um den Beckenboden wieder zu aktivieren. Damit kann unter Absprache der Hebamme bereits langsam im Wochenbett begonnen werden.

Einen Rückbildungskurs empfiehlt sich unter Absprache mit der Frauenärztin/dem Frauenarzt nach circa sechs Wochen. Nach einem Kaiserschnitt sollte etwa acht bis zehn Wochen begonnen werden.


In meinen Rückbildungskursen steht ein gezieltes Beckenbodentraining mit verschiedenen Ausführungen und kleinem Equipment im Fokus. Zudem lege ich besonderen Wert auf das Training der tiefen und seitlichen Bauchmuskulatur, um auch die Bauchpartie zurückzubilden und eine eventuelle Rektusdiastase zu schließen. Zu einem ganzheitlichen Beckenbodentraining ergänze ich in meinen Kursen das Herz-Kreislauftraining, Mobility und gezielte Kräftigungsübungen für den gesamten Körper.












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